Apple iPad Pro im Vergleich: Das sind die Unterschiede

Apple iPad Pro 2018 mit Apple Pencil unterstützt iPadOS
Apple iPad Pro 2018 (© 2019 CURVED )

Neben dem Standard-, dem Mini- und dem Air-Modell bietet Apple auch zwei aktuelle iPad-Pro-Modelle an. In erster Linie unterscheiden sich diese in der Größe. In unserem iPad-Pro-Vergleich decken wir alle weiteren Unterschiede auf und zeigen euch Alternativen.

Inhaltsverzeichnis

Apple hat uns schon 2010 das erste iPad präsentiert. Seitdem hat sich viel getan und der Tech-Gigant hat seine erfolgreiche Tablet-Reihe immer wieder mit neuen Modellen erweitert. Die sind so unterschiedlich, dass der Hersteller theoretisch für jeden potentiellen Kunden das passende Gerät bietet. Für professionelle Anwender gibt es etwa das iPad Pro. Das erste iPad-Pro-Modell hat 2015 das Licht der Welt erblickt – bis heute gibt es 10 unterschiedliche Geräte. Wir zeigen euch, welche davon sich nach wie vor lohnen und welches sich für euch und eure Bedürfnisse am besten eignet.

Die aktuellen iPad-Pro-Modelle: 11 oder 12,9 Zoll?

Apple hat derzeit zwei Pro-Modelle seiner iPad-Reihe im offiziellen Portfolio. Dabei handelt es sich um das iPad Pro 11 Zoll und das iPad Pro 12,9 Zoll, die in 2021 präsentiert wurden. Möchtet ihr also auf aktuellste Technik setzen, entscheidet ihr euch zwischen diesen beiden Geräten.

Apple M1 sorgt für enorme Power

Egal ob 11 oder 12,9 Zoll: Das iPad Pro aus 2021 ist das erste iPad, das von Apples M1-Chip angetrieben wird. Der hat sein Debüt zuvor im MacBook Air und MacBook Pro gefeiert. Dort konnte er die Technikwelt vor allem auf Grund der bahnbrechenden Effizienz begeistern. Plötzlich waren Prozesse in einer Geschwindigkeit machbar, die in Macs zuvor nur Intels Top-Chips erreicht haben. Und dabei blieb der M1 immer cool: Das MacBook Air M1 hat nicht einmal einen aktiven Lüfter verbaut.

Das war Apple wohl nicht genug. Mit dem Umstieg auf die ARM-Architektur und dem M1 hat man es zusätzlich geschafft, die Akkulaufzeit noch einmal deutlich zu steigern. Am Ende stand also ein System, dass nicht nur enorm viel Power unter der Haube hat, sondern auch noch erstaunlich wenig Energie verbraucht. Es war sofort klar, dass das den mobilen Sektor noch einmal verändern würde. Ebenfalls klar erschien, dass auch die iPads früher oder später davon profitieren dürften.

Apple iPad Pro als Mac-Ersatz?
Der M1 sorgt für ganz viel Power im iPad Pro 2021 – auch im Café (© 2021 Apple )

Und siehe da: Nur wenige Monate später wurde der M1 dann auch in Apples Tablet-Flaggschiffen verbaut. Somit hatten beide Pro-Modelle ab sofort Leistungsreserven an Bord, die zuvor nur ein fast 4000 Euro teures MacBook Pro (zum Vergleich) mit Intel-i9-Chip liefern konnte – bei gleicher Akkulaufzeit … in einem Tablet. Doch was stellt man damit an?

Wir kürzen ab: Das ist bis heute nicht so richtig klar. Es ist natürlich eine tolle Sache, dass man so viel Leistung auch in einem Tablet haben kann. Die Visionen, wie das den Nutzen solcher Geräte – gerade für professionelle Anwender – ins unermessliche steigern könnte, sind da. Doch auch wenn Hersteller und Softwareanbieter schon an konkreten Lösungen arbeiten und diese teilweise bereits anbieten, bei der Umsetzung hapert es hier und da noch: Niemand braucht so viel Power, um ein paar Markierungen in einem Text mit dem Apple Pencil zu machen. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis die Welt das iPad Pro (zum Test) mit M1-Chip vollständig ausnutzen kann.

iPad Pro: Mini-LED nur für den Großen

Ein weiteres technisches Debüt in einem iPad feierte das Mini-LED-Display. Die aktuell aus den MacBook-Pro-Modellen aus 2021 bekannte Technik sorgt dafür, dass viele kleine LEDs das Display sehr präzise ausleuchten können. Kurz gesagt führt das unter anderem zu höheren Spitzenhelligkeiten und allgemein zu einer schöneren Darstellung. Zunächst hat es diese Technologie allerdings nur in das 12,9 Zoll große Modell geschafft. Das 11 Zoll große iPad Pro 11 3. Gen (hier mit Vertrag) bleibt weiterhin bei der klassischen Technologie der Vorgänger.

Darüber hinaus setzen beide Modellvarianten nach wie vor auf die ProMotion-Technik, die eine variable Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz ermöglicht. Dadurch sehen Animationen auf euren Bildschirmen deutlich weicher aus und das Benutzererlebnis ist insgesamt smoother. Das bringt übrigens ebenfalls Vorteile für den Apple Pencil mit: Kaum ein anderes Tablet bringt so ein gutes Zeichen- und Schreiberlebnis auf die Displays wie die iPad-Pro-Modelle aus 2021.

Weitere Verbesserungen: Thunderbolt, Kamera und 5G

Des weiteren hat Apple die Frontkamera einem Update unterzogen. So hat man die 7-MP-Frontkamera aus 2020 mit einer zeitgemäßeren 12-MP-Kamera für das iPad Pro 2021 ersetzt. Diese löst also etwas höher auf und ist dementsprechend besser für Videocalls und AI-Spielereien geeignet.

Richtig spannend könnte noch werden, dass Apple den klassischen USB-Typ-C-Anschluss durch einen echten Thunderbolt-4-Port ausgetauscht hat. Dieser könnte sich in Kombination mit dem M1-Chip als echter Trumpf erweisen, denn er ermöglicht es den Nutzern durch die hohe Bandbreite, Adapter mit vielen Ports und Optionen anzuschließen. In Sachen Hardware hat das iPad Pro 2021 also perspektivisch die Möglichkeit, ein echter Laptop-Ersatz zu werden.

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Hier zeigt Apple iPad OS 15 – ob man damit schon bald das Notebook ersetzen kann? (© 2021 Apple )

Zusätzlich hat man auch die integrierten Mobilfunk-Module auf den aktuellen Stand gebracht. Entscheidet ihr euch also für ein iPad Pro 2021 mit SIM-Kartenslot, könnt ihr damit auch den neuen Netzstandard 5G empfangen. Habt ihr das Tablet ohne passenden Tarif gekauft, lässt sich dieser natürlich auch im Nachhinein abschließen. So bietet sich an dieser Stelle zum Beispiel der o2 my Data L an, mit dem ihr satte 60 GB Datenvolumen zur Verfügung habt.

Abschließend lässt sich also festhalten, dass es, neben dem Display in seiner Größe und der dahinterstehenden Technologie, keine Unterschiede zwischen dem 11 Zoll großen und dem 12,9 Zoll großen iPad Pro 2021 gibt. Wer also Wert auf die beste Displaytechnologie auf einem riesigen Bildschirm in einem iPad legt, sollte zum größeren der beiden Modelle greifen. Für alle die es lieber kompakt mögen, stellt das iPad Pro mit 11 Zoll eine tolle Alternative dar.

Für die Sparfüchse unter euch: Ältere iPad-Pro-Modelle

Wem die aktuellen iPad-Pro-Modelle zu teuer sind, kann natürlich auch auf ein iPad Pro der vergangenen Jahre zurückgreifen. Immerhin kostet das aktuelle iPad Pro mit 11 Zoll Bildschirmdiagonale mindestens 879 Euro. Das mit 12,9 Zoll ist erst ab 1199 Euro zu haben. Ihr bekommt zwar eine Menge für euer Geld, für ein Tablet ist das dennoch ein stolzer Preis – auch für professionelle Anwender.

iPad Pro 2018: Einführung des neuen Designs

Für uns ist eins der Highlights des iPad Pro das kantige Design. Das hat Apple mit dem iPad Pro 2018 in seine Tablet-Welt eingeführt und bis heute bestehen lassen. So kommen mittlerweile nicht mehr nur die Pro-Modelle, sondern auch das aktuelle iPad mini und iPad Air mit dem modernen Retro-Look. Der steht im Einklang mit den aktuellen iPhones wie dem iPhone 13 (hier mit Vertrag).

Das iPad Pro aus dem Jahre 2018 kommt ebenfalls in den Größen 11 und 12,9 Zoll. Neben dem Design hat Apple hier schon einige Features verbaut, die auch heute noch die Pro-Modelle ausmachen. So bekommt ihr auch mit den mittlerweile drei Jahre alten iPad-Pro-Modellen ein 120-Hz-Display und Support für den Apple Pencil der zweiten Generation. Zeichnen, Malen und Schreiben könnt ihr also auch hier schon mit höchster Präzision.

Gemeinsamkeiten zwischen iPad Pro 2018 und 2021

Auch FaceID ist hier schon mit an Bord. Das ermöglicht euch zuverlässiges und vor allem sicheres Entsperren mit eurem Gesicht – praktisch. TouchID ist seit dem iPad Pro 2018 nicht mehr in den Pro-Modellen verbaut. Das heißt aber nicht, dass Apple den Standard komplett aufgegeben hat. Neben anderen Modellreihen, ist TouchID auch weiter im iPad Air und iPad mini dabei. Der Sensor hierfür wurde, auf Grund des neuen Designs, im seitlichen Powerknopf untergebracht. Warum Apple das nicht auch bei den Pro-Modellen macht? Wir wissen es nicht.

Der LiDAR-Scanner (ähnlich einem Radar misst er etwa Tiefe und Abstände und erkennt Objekte) ist im iPad Pro 2018 noch nicht verbaut. Der verspricht vor allem in Zukunft ein tolles Feature zu werden – soll er doch gerade im AR-Bereich seine Vorteile ausspielen können. Bisher können wir davon als Nutzer zwar noch nicht sonderlich profitieren, aber der Tech-Gigant ist sich sicher, dass die Technik schon bald eine große Rolle in unserem Leben spielen wird. Schließlich verbaut Apple den LiDAR-Scanner auch schon in einigen iPhones wie dem iPhone 13 Pro (hier mit Vertrag).

iPad Pro 2020 LIDAR-Kamera
Der LiDAR-Scanner ist auch schon im iPad Pro 2020 verbaut (© 2020 Apple )

iPad Pro 2018 vs. iPad Pro 2021: Weitere Unterschiede

Auch wenn es vor allem optisch den Eindruck macht, dass sich in den drei Jahren von 2018 bis heute wenig getan hat, gibt es doch einige Unterschiede zwischen dem älteren iPad Pro und dem aktuellen iPad Pro aus 2021. Die wichtigsten fassen wir für euch zusammen:

  • Chip:
    • Apple M1 (iPad Pro 2021)
    • Apple A12X (iPad Pro 2018)
  • Display:
    • Mini-LED-Display nur im iPad Pro 2021 mit 12,9 Zoll
  • Speicher:
    • Bis zu 2 TB (iPad Pro 2021)
    • Bis zu 1 TB (iPad Pro 2018)
  • Hauptkamera:
    • 12-MP/10-MP-Dualkamera(iPad Pro 2021)
    • 12-MP-Kamera (iPad Pro 2018)
  • Frontkamera:
    • 12 MP (iPad Pro 2021)
    • 7 MP (iPad Pro 2018)
  • Anschluss:
    • Thunderbolt 4 (iPad Pro 2021)
    • USB 3.0 Typ-C (iPad Pro 2018)
  • Netz:
    • 5G (iPad Pro 2021)
    • 4G/LTE (iPad Pro 2018)

Ein Wort noch zum verbauten Chip des iPad Pro 2018: Der Apple A12X hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel. Für die meisten Tablet-Anwender wird er dennoch sehr wahrscheinlich noch einige Jahre ausreichen. Erst, wenn man mit intensiven Aufgaben die Tablets untereinander vergleicht, fallen Unterschiede auf. So rast das iPad Pro 2021 mit M1-Chip dem iPad Pro 2018 zum Beispiel beim Videoschnitt davon – bei allem anderen ist der Unterschied aber kaum bis gar nicht spürbar.

Noch ältere iPad-Pro-Modelle: 2015 bis 2017

Falls ihr euch fragt, warum wir bisher keine noch älteren iPad-Pro-Modelle in den Vergleich mit aufgenommen haben: Unserer Ansicht nach lohnen sich diese Geräte nur noch für die wenigsten Nutzer. Wenn man sich schon ein neues Gerät in dieser Geräteklasse anschafft, sollte man zumindest eines nehmen, das den Apple Pencil der zweiten Generation unterstützt. Möchte man aber eigentlich noch mehr Geld sparen, könnte man statt eines iPad Pro zum Beispiel einen Blick auf das iPad Air oder das iPad mini werfen.

Nichtsdestotrotz handelt es sich auch bei den älteren iPad-Pro-Modellen um nach wie vor brauchbare Geräte. Immerhin hat Apple das aktuelle iPad OS 15 für alle bisher erschienenen iPad-Pro-Modelle veröffentlicht. Seid ihr also nicht auf die aller neueste Technik angewiesen und ihr bekommt – aus welchem Grund auch immer – ein gutes Angebot für ein solches Gerät, könntet ihr auch da zugreifen. Der Preis sollte hier aber schon sehr attraktiv sein.

iPad-Pro-Vergleich im Fazit: Die Qual der Wahl

Vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass wir bisher keinen Preis für das iPad Pro 2018 genannt haben. Das liegt daran, dass neue Geräte aus diesem Jahr kaum noch zu bekommen sind und ein sinnvoller Preisvergleich daher schwer fällt. Möchtet ihr auf ein Modell aus dem besagten Jahr zurückgreifen, solltet ihr euch auf dem Gebrauchtmarkt umschauen: Bei seriösen Händlern werdet ihr ab circa 550 Euro aufwärts fündig.

(© 2024 CURVED )

Dafür spricht, dass ihr einige Features, die die Pro-Modelle heute noch ausmachen auch schon mit den älteren Modellen bekommt. Dazu gehören die variable Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz, Support für den Apple Pencil der zweiten Generation und das aktuelle Design. All das macht sowohl das 11 als auch das 12,9 Zoll große iPad Pro aus 2018 nach wie vor zu einem sehr guten Tablet.

Alle die in den Genuss des rasend schnellen M1-Chips, Thunderbolt 4, LiDAR-Scanner und den verbesserten Kameras kommen möchten, greifen zu einem der aktuellen iPad-Pro-Modelle aus 2021. Achtung: Das sehr gute Mini-LED-Display gibt es nur im 12,9 Zoll großen iPad Pro aus 2021. Auch wenn die Displays in jedem iPad Pro ziemlich ansehnlich sind, handelt es sich dabei um den besten Bildschirm in einem iPad und womöglich sogar Tablet.

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