DSL-Tarifvergleich: o2, Vodafone und Telekom

Rückseite eines DSL-Routers
Wlan Geht Nicht Router Rueckseite Dsl Anschluss Dpa Pa 221288217 (© 2020 DPA Picture Alliance )
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Ihr seid auf der Suche nach einem neuen DSL-Vertrag? In unserem Tarifvergleich erfahrt ihr, welcher Vertrag sich für euch lohnt und bei welchem Provider ihr das Beste für euch herausholt.

Inhaltsverzeichnis

Wir stellen in unserem DSL-Tarifvergleich die drei großen Provider gegenüber: o2, Vodafone und die Telekom. Wir vergleichen ihre Preise, gehen auf die maximale Geschwindigkeit ein und verraten euch, wenn ihr zum Beispiel schon einen Handyvertrag bei ihnen habt, ob und welche Kombi-Vorteile die drei Anbieter im Repertoire haben.

So viel vorab: o2, Vodafone und die Telekom bieten euch unterschiedliche Vergünstigungen. Je nach Anbieter etwa für Junge Leute, Senioren oder Selbstständige. In diesem Vergleich gehen wir jedoch vom Standard-Preis für Neukunden aus – saisonale Sonderaktionen und andere Boni berücksichtigen wir nicht, weil sie sich schnell ändern können und mitunter nicht für alle gelten.

Die Preise im Überblick

Eines der wichtigsten Argumente im DSL-Tarifvergleich ist der Preis. Deshalb haben wir die Kosten von o2, Vodafone und der Telekom genauer unter die Lupe genommen. Alle drei Anbieter haben jeweils vier verschiedene DSL-Angebote im Portfolio, die sich preislich teilweise sehr stark unterscheiden. Für die bessere Vergleichbarkeit betrachten wir die monatlichen Kosten, die nach rund 12 Monaten entstehen, denn alle drei Provider bieten ihre Tarife in den ersten Monaten meist etwas günstiger an.

O2

o2 unterteilt die vier Tarife wie folgt:
  • My Home S: 10 Mbit/s im Download, 2 Mbit/s im Upload, 24,99 Euro (Datenvolumen auf 100 GB beschränkt)
  • My Home M: 50 Mbit/s im Download, 10 Mbit/s im Upload, 29,99 Euro
  • My Home L: 100 Mbit/s im Download, 40 Mbit/s im Upload, 34,99 Euro
  • My Home XL: 250 Mbit/s im Download, 40 Mbit/s im Upload, 44,99 Euro

Vodafone

Vodafone hat vier ähnliche Tarife im Angebot:
  • Red Internet & Phone 16 DSL: 16 Mbit/s im Download, 1 Mbit/s im Upload, 29,99 Euro
  • Red Internet & Phone 50 DSL: 50 Mbit/s im Download, 10 Mbit/s im Upload, 34,99 Euro
  • Red Internet & Phone 100 DSL: 100 Mbit/s im Download, 40 Mbit/s im Upload, 39,99 Euro
  • Red Internet & Phone 250 DSL: 250 Mbit/s im Download, 40 Mbit/s im Upload, 49,99 Euro

Telekom

Die Telekom hat in diesem DSL-Tarifvergleich Folgendes anzubieten:
  • MagentaZuhause S: 16 Mbit/s im Download, 2,4 Mbit/s im Upload, 34,94 Euro
  • MagentaZuhause M: 50 Mbit/s im Download, 10 Mbit/s im Upload, 39,95 Euro
  • MagentaZuhause L: 100 Mbit/s im Download, 40 Mbit/s im Upload, 44,94 Euro
  • MagentaZuhause XL: 250 Mbit/s im Download, 40 Mbit/s im Upload, 54,94 Euro

Den besten Preis bekommt ihr bei o2, sofern ihr eine 50-Mbit/s-, 100-Mbit/s- oder 250 Mbit/s-Leitung haben möchtet. Denn Vodafone liegt bei allen drei Tarifen etwa 5 Euro über dem Preis, die Telekom 10 Euro. Beim günstigste Angebot von o2 solltet ihr beachten, dass das monatliche Datenvolumen begrenzt ist. Hier macht es wohl Sinn etwas mehr für den 50-Mbit/s-Tarif auszugeben, der auch nicht teurer ist als die günstigsten Tarife von Vodafone und Telekom.

Wer häufig Netflix-Filme und -Serien in HD streamt, sollte 25 Mbit/s nicht unterschreiten – sonst wird der Fernsehabend schnell zum Frust. Wir empfehlen daher ohnehin, mindestens einen der 50-Mbit/s-Verträge aus diesem DSL-Tarifvergleich abzuschließen.

DSL-Drosselung: Gibt’s das noch?

Vodafone hat sich von der DSL-Drosselung komplett verabschiedet. Hier könnt ihr also unbegrenzte Datenmengen herunterladen, ohne Geschwindigkeitseinbußen zu befürchten. Bei den meisten o2-Tarifen handelt es sich ebenfalls um eine echte Datenflat. Ihr könnt also auch hier so lange im Internet surfen, wie ihr möchtet – ungeachtet der Datenmengen, die ihr dabei verbraucht. Da das allerdings nicht alle Verträge betrifft, solltet ihr vor Abschluss die Tarifdetails genau ansehen. Dort steht vermerkt, ob und wann ein Anbieter drosselt. Die Telekom schiebt eurer Downloadgeschwindigkeit je nach Tarif ab 100 GB bis 200 GB einen Riegel vor.

o2 TV Smartphone als Fernbedienung
(© 2020 Quirin Leppert / Teléfonica )
Mit einer echten Datenflat müsst ihr euch nicht ums Datenvolumen kümmern

Geschwindigkeit: Wer macht das Rennen in unserem DSL-Tarifvergleich?

Die maximale Download-Geschwindigkeit unterscheidet sich bei allen drei Providern über VDSL kaum. Der tatsächliche Speed hängt jedoch stark vom Standort und der Verfügbarkeit ab. Die solltet ihr checken, bevor ihr einen Vertrag abschließt. Bei der Telekom könnt ihr jedoch für einen Aufpreis von 4,59 Euro monatlich das sogenannte Hybrid LTE hinzubuchen, das sich mit dem Mobilfunknetz verbindet und immer dann zum Einsatz kommt, wenn eure DSL-Verbindung gerade nicht funktioniert.

Damit sind Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s möglich – unabhängig von der Wahl eures Tarifs. Um die Möglichkeit nutzen zu können, ist allerdings ein spezieller Router nötig, den ihr für eine einmalige oder monatliche Gebühr erwerbt. Ihr benötigt gar nicht so viel Speed? Dann könnte einer der kleineren DSL-Verträge die beste Wahl für euch sein.

Die Upload-Raten unterscheiden sich ebenfalls kaum. Lediglich die kleineren Tarife weichen etwas voneinander ab. Im My Home S bietet o2 2 Mbit/s im Upload, Vodafone besticht mit 2,4 Mbit/s und die Telekom bildet mit 1 Mbit/s das Schlusslicht.

Kombi-Vorteile für Mobilfunk- und Festnetz-Kunden

Wer bereits Kunde einer der drei Anbieter ist, profitiert von sogenannten Kombi-Vorteilen. Denn eure Handy-Verträge lassen sich mit DSL-Tarifen kombinieren. Welcher Anbieter euch ins Mobilfunknetz bringt, solltet ihr also bei einem DSL-Tarifvergleich ebenfalls berücksichtigen.

Einige Anbieter haben Kombi-Vorteile für unterschiedliche Kombinationen (bspw. Für Internet-TV) im Repertoire. Wir beschränken uns wegen der besseren Vergleichbarkeit allerdings auf Vorteile, die sich auf Handy-Nutzung und DSL-Verträge beziehen.

Kombi-Vorteile bei o2

Bucht ihr zu einem bestehenden o2-Mobilfunkvertrag einen DSL-Tarif hinzu könnt ihr bis zu 10 Euro monatlich sparen. Wer bereits DSL-Kunde ist und einen Handyvertrag bei o2 abschließt, kann sogar bis zu 25 Euro sparen. Achtet jedoch beim Abschluss darauf, dass der Kombi-Vorteil als Vertragsbestandteil auftaucht, damit der Bonus angerechnet wird.

Kombi-Vorteile bei Vodafone

Auch bei Vodafone könnt ihr ordentlich Geld sparen, wenn ihr euren Mobilfunkvertrag mit einem Festnetzvertrag kombiniert und umgekehrt. Bis zu 10 Euro monatliche Ersparnis sind hierbei drin. Habt ihr euch für einen Vodafone-DSL-Anschluss entschieden, könnt ihr übrigens weitere 5 Euro monatlich beim TV sparen.

Vodafone Homespot Gigacube
Der Vodafone Homespot Gigacube (© 2021 Vodafone )

MagentaEINS bei der Telekom

Die Telekom bietet ihren Kombi-Vorteil unter dem Namen MagentaEINS an. Hier lassen sich bei der Kombination von DSL- und Mobilfunkvertrag bis zu 5 Euro monatlich sparen. Das gilt auch bei gleichzeitigem Abschluss beider Verträge. Darüber hinaus beinhaltet der MagentaEINS-Vorteil doppeltes Datenvolumen, der eurem Handy-Tarif automatisch hinzugebucht wird – bei gleichbleibendem Preis. Das kann sich durchaus lohnen.

Homespot: WLAN aus der Steckdose

Ihr könnt in euren vier Wänden kein kabelgebundenes Internet nutzen? Ihr seid häufig auf Reisen oder pendelt zwischen eurem Hauptwohnsitz und einer Zweitwohnung? Vielleicht ist an eurem Wohnort keine schnellere DSL-Verbindung möglich oder ihr habt andere Gründe, auf eine klassische DSL-Leitung zu verzichten. Dann bietet sich ein mobiler Router an, der sich mit dem Mobilfunknetz verbinden lässt. Damit erhaltet ihr euer Internet quasi aus der Steckdose. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte sich unseren Homespot-Tarifvergleich ansehen.

Fazit im DSL-Tarifvergleich: Dieser Vertrag passt zu euch

Für alle, die nur gelegentlich zu Hause im Internet surfen und kaum Daten verbrauchen, empfehlen wir den o2 my Home S. Das ist der günstigste Tarif unseres Vergleichs, der für sporadischen Gebrauch ausreicht. Ladet ihr jedoch hin und wieder größere Dateien herunter, spielt online oder streamt Videos, solltet ihr mindestens in einen 16-Mbit/s-Tarif von Vodafone oder der Telekom investieren. Bei o2 gibt es für das gleiche beziehungsweise weniger Geld allerdings 50-Mbit/s.

Intensivnutzer und alle, die noch mehr aus ihrem Internet herausholen möchten, sollten einen Vertrag mit 100 Mbit/s oder 250 Mbit/s abschließen. Entsprechende Mbit-Raten sind vor allem für 4K-Streaming, schnelle Gaming-Downloads sowie intensive Cloud-Nutzung nützlich. Auch hier sollte eure Provider-Wahl natürlich nicht nur von der Verfügbarkeit und dem Preis, sondern auch von möglichen Kombi-Vorteilen abhängen.

Ist DSL und Kabel bei euch erfahrungsgemäß langsam, könnte es sich lohnen, einmal die Homespot-Angebote der Provider genauer unter die Lupe zu nehmen, bevor ihr einen Vertrag abschließt.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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