Fitness-Tracker-Schrittzähler ungenau? Das könnt ihr dagegen tun

Fitnesstracker
Fitnesstracker (© 2019 Getty Images )
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Habt ihr euren Fitness-Tracker-Schrittzähler mal ganz genau beobachtet? Nein? Macht das mal! Denn dann wird euch auffallen: Manchmal zählt der digitale Begleiter eure Schritte nicht korrekt. Hier erfahrt ihr, woran das liegen könnte und wie ihr den Schrittzähler eures Fitness-Trackers am besten nutzt.

  • Fitness-Tracker können Schritte falsch zählen
  • Problematisch: Schritte sind oft Grundlage für Fitness-Statistiken
  • Ihr könnt tatsächlich etwas für die Genauigkeit des Schrittzählers tun

Da habt ihr gerade eigentlich nur dagesessen und jemandem etwas erklärt – und schon klingelt euer Smartphone und die entsprechende App lässt verlauten, dass ihr euer Tagesziel an Schritten erreicht habt. Woran das liegt? Tja, vielleicht habt ihr zu stark mit euren Armen herumgefuchtelt.

Die meisten Fitness-Tracker sind nicht perfekt, aber ihr könnt durch eure Nutzung das Ergebnis wesentlich verbessern – oder eben verfälschen. Manchmal trackt euer Fitness Tracker zu wenige Schritte, manchmal auch zu viel.

Wie zählt der Fitness-Tracker eure Schritte?

Zunächst einmal hängt es an den Sensoren, wie euer Fitness-Tracker mit Schrittzähler euren Gang zählt – und entsprechend auch, an was es hängen kann, wenn er das nicht richtig macht. Die Basis für Fitness-Tracker sind sogenannte Pedometer – natürlich haben die heute nicht mehr viel mit den mechanischen Geräten aus dem 17. Jahrhundert zu tun. Trotzdem ist das Prinzip immer noch ähnlich: Registriert werden passende Bewegungen und Erschütterungen, die das Gerät dann als Schritt zählt.

Der Schrittzähler ist die Basis für den Fitness-Tracker, der aufgerüstet mit Beschleunigungssensoren und Höhenmessern euren Energieumsatz beziehungsweise Kalorienverbrauch errechnet und eure zurückgelegte Distanz ermittelt. Geräte mit zusätzlichen Sensoren wie zum Beispiel GPS oder einem Pulsmesser können noch genauere Angaben liefern – gerade beim Sport. Eine Smartwatch hat meist noch mehr Funktionen, für Fitness-Apps eignet sich aber oft der kleine Tracker besser, da er leichter ist und beim Sport weniger stört.

Wann werden die Schritte nicht richtig gezählt?

Dennoch: Werden eure Schritte nicht richtig gezählt, kann das auch Auswirkungen auf die anderen Statistiken haben, die ihr in eurer Fitness-App seht. Doch woran kann es liegen, wenn ein Fitness-Tracker-Schrittzähler nicht richtig funktioniert?

Zunächst könntet ihr mit bestimmten Gesten eures Armes auch Gehbewegungen simulieren – zumindest für das "Verständnis" eures Wearables. Ein Schlag mit der Faust auf den Tisch, Arbeiten mit einem Hammer oder Schlagzeugspielen verursachen beispielsweise ähnliche Bewegungen und Erschütterungen des Armbandes, die es dann als Schritt interpretiert. Und Arbeiten mit einem Gerät, das ständig vibriert (wie eine Kettensäge oder ein Schleifgerät) kann dazu führen, dass hunderte Schritte aufgezeichnet werden, obwohl ihr euch gar nicht von der Stelle bewegt habt.

Tipps zur Verbesserung des Schrittzählers

Doch ihr müsst nicht gleich zu schweren Geräten greifen – auch Sachen, die euren Körper zum Vibrieren bringen, können vom Fitness-Tracker-Schrittzähler missverstanden werden. Wie zum Beispiel Busfahren. Mit Fitness hat das ja wenig zu tun. Aber keine Sorge: Wenn ihr darauf Wert legt, könnt ihr die Genauigkeit eures Armbandes verbessern.

An welche Hand soll der Fitness-Tracker?

Muss das smarte Armband an die rechte oder linke Hand? Hier gilt: Nehmt eure schwache Hand. Eure starke Seite ist meist aktiver als die schwache und verursacht so potentiell mehr Schritte als ihr eigentlich geht.

Wie fest sollte der Fitness-Tracker sitzen?

Fest. Natürlich sollte euch das Armband nicht die Pulsader abschnüren – dennoch sollte es auch nicht um 360 Grad um euer Handgelenk wandern. Je mehr Spiel ihr zulasst, desto mehr kann sich der Tracker bewegen – und so eben auch Bewegungen aufzeichnen, die ihr selbst gar nicht macht.

Wann soll der Fittness-Tracker Schritte zählen?

Um auf Nummer sicher zu gehen, legt ihr fest, wann euer Fitness-Tracker als Schrittzähler zum Einsatz kommen soll. Wenn ihr eine lange Zeit sitzt oder etwas macht, bei dem ihr nicht geht, könnt ihr eurem Fitness Armband einstellen, dass er keine Schritte zählen soll. Oder ihr nehmt den Aktivitätstracker in dieser Zeit einfach mal ab und tragt sie bei sportlichen Aktivitäten oder bei einem langen Spaziergang.

Seht den Fitness-Tracker-Schrittzähler als Hilfe und habt Spaß

Und als letztes: Lest die Gebrauchsanweisung. Tatsächlich gibt euch jeder Hersteller Tipps an die Hand, wie ihr das Beste aus eurem Fitness-Tracker herausholt. Und dazu gehören auch etwaige Ungenauigkeiten, die der Hersteller zugesteht.

Letztlich solltet ihr sowieso euren Fitnesstracker als Hilfestellung sehen – die protokollierten Werte ersetzen keine professionelle Beratung, kein medizinisches Messgerät und erst recht keinen Arztbesuch. Um spielerisch an der eigenen Fitness zu arbeiten, ist ein smartes Armband super. Es soll Spaß machen – aber der Tracker hat eben seine Grenzen.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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