Pokémon GO: Hinweise für Eltern von minderjährigen Nutzern

Pokémon GO
Pokémon GO (© 2016 CURVED )

Der Hype rund um Pokémon GO ist nach dem Release des Spiels in Deutschland enorm und neben Jugendlichen und Erwachsenen sind auch viele Kinder begeistert. Damit besorgte Eltern besser über das Spiel Bescheid wissen, gibt es hier einige Erklärungen und Tipps.

Was ist Pokémon GO?

Pokémon GO ist ein Spiele-Ableger des Pokémon-Universums, dass es bereits seit den 90ern gibt. Seit damals wurden etliche Spiele, Filme, Fan-Produkte und sogar eine TV-Serie und ein Vergnügungspark rund um die kleinen bunten Monster erschaffen.

Im Pokémon-Universum geht es in erster Linie um die namensgebenden kleinen Monster. Von ihnen gibt es viele verschiedene, die auch in sehr unterschiedlichen Gegenden leben. Sogenannte Pokémon-Trainer können die teils putzigen Tierchen mit einer Art Wurf-Falle (den Poké-Bällen) bewerfen und so einfangen. Dies hat den Zweck, dass die Pokémon anschließend trainiert werden können, um sie in Turnieren gegen die Pokémon anderer Trainer antreten zu lassen.

Die Kämpfe sind nicht bedrohlich

Wer sich nun einen brutalen Zweikampf zwischen Monstern ausmalt, liegt falsch. Die Darstellungen sind kindgerecht inszeniert und Pokémon werden in den Kämpfen nicht getötet oder schwer verletzt. Stattdessen sind sie lediglich geschwächt und brauchen im Anschluss einfach nur etwas Ruhe, um sich wieder zu erholen.

Die Kämpfe verlangen vom Spieler zudem wohl überlegte Entscheidungen und nicht einfach nur Geschicklichkeit oder schnelles Handeln. Die verschiedenen Pokémon hebeln sich nämlich wie bei Stein-Schere-Papier gegenseitig aus. Aufstellung und Taktik müssen also stimmen, um erfolgreich zu sein.

Woher kommt plötzlich der Hype?

Der Hype um das neue Spiel hat vor allem mit ein paar Besonderheiten zu tun. Pokémon GO ist das erste Pokémon-Spiel, das für Smartphones erschienen ist und diese gibt es mittlerweile schließlich überall. Hinzu kommt, dass es kostenlos gespielt werden kann. Wichtig ist allerdings, dass die Option besteht, innerhalb des Spiels virtuelle Gegenstände für echtes Geld zu kaufen. Hier sollten Eltern aufpassen, dass das Smartphone zum Beispiel nicht ihre Kreditkartendaten enthält. Diese Gefahr könnte vor allem dann bestehen, wenn Eltern ihren Kindern ihr Smartphone zum Spielen ausleihen.

Eine zusätzliche Besonderheit von Pokémon GO ist das Spielprinzip. Anstatt auf dem Sofa zu sitzen und Knöpfe zu drücken, müssen Spieler hier nämlich das Haus verlassen und die Umgebung zu Fuß mit dem Smartphone in der Hand nach Pokémon absuchen. Details dazu, was mit den Standortdaten und den Nutzerdaten der Spieler geschieht, liefert unser Datenschutz-Check.

Ist die Suche nach Pokémon gefährlich?

Pokémon GO selbst ist nicht gefährlich – und das Herumlaufen unter freiem Himmel wohl auch nicht. Wie viele andere Apps auch erfordert es das Spiel aber, dass der Spieler immer wieder auf sein Smartphone schaut. Dies kann gerade Kinder von gefährlichen Situationen ablenken.

Ebenso wie Autofahrer lernen müssen, dass das Eintippen von Textnachrichten während der Fahrt gefährlich ist, muss Kindern aber beigebracht werden, wie mit einem Smartphone im Straßenverkehr umgegangen werden darf. Da Pokémon GO sicherlich nicht die letzte App ist, die Kinder und andere Nutzer in der Öffentlichkeit ablenken kann, ist dies so oder so eine absolute Pflichtlektion und ebenso wichtig wie die Erklärung eines Zebrastreifens oder einer Fußgänger-Ampel.

Zusammenfassung:

  • Pokémon GO ist nur ein weiteres Spiel einer seit etwa 20 Jahren existierenden Marke
  • Es gibt Pokémon-Spiele, Filme, Fan-Artikel und vieles mehr
  • Der Hype von Pokémon GO wird durch mehrere Faktoren angefacht:
  • Das Spiel ist kostenlos und das erste dieser Marke, das für Smartphones erschienen ist
  • Pokémon GO nutzt ein spezielles Spielpinzip, bei dem Spieler im echten Leben draußen mit ihren Smartphones auf Pokémon-Suche gehen müssen
  • Pokémon werden gefangen und trainiert. Anschließend treten sie in Turnieren gegeneinander an
  • Die Kämpfe in Pokémon GO sind kindgerecht und nicht brutal. Die kleinen Monster erholen sich nach Kämpfen wieder und sterben nicht
  • Sammeln Pokémon GO-Spieler draußen nach den Monstern, müssen sie dabei immer wieder auf ihr Smartphone schauen. Da dies ebenso wie andere Apps auch in gefährlichen Situationen ablenkend sein kann, muss Kindern beigebracht werden, wann die Verwendung sicher ist und wann Gefahr droht
Wie findet ihr das? Stimmt ab!
Weitere Artikel zum Thema