Das LG G4 ist da: Der Vergleich mit Galaxy S6, One M9, Xperia Z4 & iPhone 6

Samsung Galaxy S6, LG G4, Sony Xperia Z4, iPhone 6, HTC One M9
Samsung Galaxy S6, LG G4, Sony Xperia Z4, iPhone 6, HTC One M9 (© 2015 Samsung, LG, Sony, Apple, HTC, CURVED Montage )
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Als letzter der großen Smartphone-Hersteller hat LG mit dem G4 sein Android-Flaggschiff für 2015 vorgestellt. Der 5,5-Zoll-Bolide stellt sich hier dem Vergleich mit Samsungs Galaxy S6, HTCs One M9, dem Xperia Z4 von Sony, dem Huawei P8 und dem iPhone 6.

Mit 5,5 Zoll hat das LG G4 das größte Display in diesem Vergleich. Die Konkurrenz hat sich bei rund fünf Zoll eingependelt. Beim Huawei P8 und beim Sony Xperia Z4 misst der Touchscreen jeweils 5,2 Zoll in der Diagonale. Das Samsung Galaxy S6 bringt einen 5,1 Zoll großen Bildschirm mit und beim HTC One M9 ist er genau fünf Zoll groß. Das iPhone 6 wirkt mit 4,7 Zoll dagegen klein, gehört aber größentechnisch immer noch in diese Klasse. Das G4 mag im Vergleich zu groß erscheinen, aber das LG G3 hat gezeigt, dass ein Smartphone mit 5,5 Zoll großem Touchscreen nicht unhandlich sein muss und in Sachen Bedienbarkeit nicht schlechter dasteht als die kleineren Konkurrenten.

Wuchtbrumme mit hoher Auflösung

Das LG G4 teilt sich mit dem G3 nicht nur die Displaygröße, sondern auch die Auflösung. Beide bieten mit 2560 x 1440 Pixeln mehr als genug Bildpunkte. Von den anderen Top-Smartphones verfügt nur das Galaxy S6 ebenfalls über eine Quad-HD-Auflösung. HTC, Sony und Huawei halten bei Ihren Geräten eine Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln für ausreichend - und das völlig zurecht. Selbst das iPhone 6 mit seinen ungewöhnlichen 1334 x 750 Bildpunkten erreicht noch eine Pixeldichte von 326 ppi und ab etwa 300 ppi sind die einzelnen Pixel für das menschliche Auge nicht mehr erkennbar, so dass eine höhere Auflösung nicht mehr automatisch zu einem schärferen Bild führt.

Schon beim G3 hat LG es geschafft 76,41 Prozent der Vorderseite mit dem Display zu füllen. Allerdings ist das G4 bei gleichbleibender Displaygröße etwas größer geworden, so dass die sogenannte Screen-to-Body-Ratio schlechter ausfällt. Im Vergleich zur den anderen Topmodellen ist das G4 sogar eine echte Wuchtbrumme. Mit 148,9 x 76,1 x 9,8 Millimetern ist höher, breiter und dicker als alle Konkurrenten und mit 155 Gramm nur zwei Gramm leichter als das HTC One 9. Wobei LG die dicke mit 6,8 bis 9,8 Millimetern angibt. Das Xperia Z4 und das P8 sind mit 144 Gramm ebenso leichter wie das Galaxy S6 und das iPhone 6 mit 138 und 129 Gramm.

Das One M9 ist mit 9,6 Millimetern allerdings dünner als das G4, das im Vergleich zum Xperia Z4 und iPhone 6 mit 6,9 Millimetern, zum Galaxy S6 mit 6,8 Millimetern und dem P8 mit 6,4 Millimeter gefühlt doppelt so dick ist. Auch flächenmäßig lässt das G4 alle anderen Smartphones aus diesem Vergleich hinter sich. Das Xperia Z4 ist mit 146 x 72 Millimetern an zweitgrößten und das iPhone 6 mit 138,1 x 67 Millimetern am kleinsten. Das P8, S6 und M9 liegen mit 144,9 x 71,8 und 143,4 x 70,5 sowie 144,6 x 69,7 Millimetern dazwischen.

Während die anderen Hersteller auf Unibody-Gehäuse aus Metall - bei Sony und Samsung handelt es sich um einen Metallrahmen mit einer Rückseite aus Glas, um genau zu sein - setzen, bleibt LG beim G4 dem Kunststoff treu. Falls er Euch nicht zusagt, könnt Ihr auch eine Variante mit einer Leder-Rückseite auswählen, was in unseren Augen aber schon ein sehr spezielles Material für ein Smartphone-Gehäuse ist, aber sich als Hülle für andere Geräte bisher anscheinend gut verkauft.

Snapdragon 808 statt Hitzkopf Snapdragon 810

Anfang des Jahres galt der Snapdragon 810 von Qualcomm noch als der Standard-Prozessor für die Top-Smartphones. Bisher steckt er jedoch nur in wenigen Modellen wie dem Xperia Z4 oder One M9. LG hat den Chip beim der im Benchmark-Test Spitzerwerte erreichte, und Huawei vertraut auf den Kirin 930 von HiSilicon. LG bringt beim G4 mit dem Snapdragon 808 einen neuen Chipsatz ins Spiel. Während diese anderen Prozessoren alle über acht Rechenkerne verfügen und sich nur bei den Taktraten leicht unterscheiden, verfügt der Snapdragon 808 nur über sechs Rechenkerne, die allesamt mit zwei Gigahertz getaktet sind. Ihm steht jedoch ebenfalls ein drei Gigabyte großer Arbeitsspeicher zur Zeit. Wir sind gespannt, wie sich das G4 mit diesem Chipsatz im Vergleich zu den anderen Topmodellen schlagen.

Das iPhone bewegt sich mit iOS in einer anderen Welt und kommt mit dem A8-Prozessor, der nur über zwei Rechenkerne verfügt, und dem M8-Coprozessor gut aus. Der ein Gigabyte große Arbeitsspeicher reicht ebenfalls, um mit den nominell deutlich besser aufgestellten Android-Smartphones mithalten zu können. Warum das so ist, erklären wir in diesem Artikel.

Speicher erweitern oder nicht?

Bei der Vorstellung des Galaxy S6 sah es so aus, als läute Samsung das Ende der microSD-Karten bei den Android-Smartphones ein. Doch inzwischen stehen die Koreaner mit ihrer Entscheidung ziemlich alleine da. Beim LG G4, HTC One M9, Huawei P8 und dem Sony Xperia Z4 könnt ihr den internen Speicher erweitern. Das wird am ehesten beim P8 der Fall sein, das nur eine Kapazität von 16 Gigabyte aufweist. LG, HTC und Sony statten ihre Topmodelle jeweils mit einem 32 Gigabyte großen internem Speicher aus. Beim Galaxy S6 und iPhone 6 müsst Ihr Euch dagegen beim Kauf für eine von drei Speichergrößen entscheiden. Während Apple sein Basismodell mit 16 Gigabyte ausstattet, spendiert Samsung ihm 32 Gigabyte. Wollt Ihr mehr Speicherplatz, stehen jeweils noch Varianten mit 64 und 128 Gigabyte zur Verfügung.

LG verbaut im G4 eine Kamera mit einer Auflösung von 16 Megapixeln, die über einen optischen Bildstabilisator verfügt und den Laser-Fokus des G3 übernimmt. Die große Blende mit einer Lichtstärke von f1.8 soll vor allem bei wenig Licht für bessere Bilder sorgen, als die Kameras der Konkurrenz. Die 20-Megapixel-Kamera des One M9, die 16-Megapixel-Kamera des Galaxy S6 und die 8-Megapixel-Kamera des iPhone 6 in diesem Test mit den anderen Top-Geräten von 2014 vergleichen lassen musste.

Preise und Verfügbarkeiten

Das LG G4 soll ab dem 19. Mai in Deutschland vorbestellbar sein und die unverbindliche Preisempfehlung liegt noch nicht vor. Im Vorfeld wurden aber 689 Euro und 729 Euro für die Variante mit Leder-Rückseite vermutet. Für das Xperia Z4 gibt es noch keine offizielle Ankündigung für Deutschland. Gerüchteweise soll hierzulande sogar ein anderes Smartphone erscheinen, als das bisher nur für Japan vorgestellte Modell.

Die anderen vier Smartphones sind dagegen bereits erhältlich oder wenigstens vorbestellbar. Während das iPhone 6 und das Galaxy S6 in der günstigsten Variante jeweils 699 Euro kosten, ist das One M9 ist mit 749 Euro teurer und das Huawei P8 mit 499 Euro dagegen deutlich günstiger. Erfahrungsgemäß sinken die Preise der Android-Modelle im Laufe der Zeit, während der Preis für das iPhone 6 bis zur Vorstellung des Nachfolgemodells konstant bleibt.

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