WWDC im Rückblick: Keynote-Highlights der letzten Jahre

Die auf der WWDC präsentierte Software ist oft ein Vorbote von neuen Geräten
Die auf der WWDC präsentierte Software ist oft ein Vorbote von neuen Geräten (© 2014 Youtube/AppleKeynotes )

Auch bei der diesjährigen WWDC legte Apple den Fokus auf Software-Neuerungen und verschrieb sich ganz Mac OS X Yosemite und iOS 8. Es gab jedoch auch Zeiten, in denen Apple ganz andere Produkte auf der Entwicklermesse vorgestellt hat, etwa das iPhone. Wie sah es in den vergangenen Jahren aus?

2010: iPhone 4, iOS und FaceTime

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Die WWDC 2010 markierte eine Zäsur in der Geschichte von Apples Entwicklerkonferenz: Mit dem iPhone 4 stellte der iKonzern hier zum letzten Mal eines der beliebten Smartphones vor. Dieses erschien auch schon knapp zwei Wochen nach der Konferenz – insofern ergab es Sinn, die Öffentlichkeit der Messe für die Vorstellung zu nutzen.

Der Erfolg gab Apple recht: Die Vorbestellungen für das iPhone 4 mit seinem neuen Design und dem hochauflösenden Retina-Display sprengten den Rahmen dessen, was das Unternehmen zum Marktstart ausliefern konnte. Dementsprechend fiel die Resonanz auf diese Entwickler-Konferenz vergleichsweise positiv aus. Dies ist vielleicht auch einer der Gründe, warum sich die Erwartungen an die WWDC von Presse und Öffentlichkeit in den Folgejahren so enorm steigerten. Allerdings besann sich Apple künftig wieder stärker auf Neuerungen bei der Software, ist die WWDC doch auch eine Entwicklerkonferenz.

2011: iOS 5, iCloud und OS X 10.7 Lion

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Die WWDC aus dem Jahr 2011 war die letzte mit Steve Jobs, der im weiteren Verlauf des Jahres seinem Krebsleiden erlag. Die finale Keynote des Apple-Mitgründers verzichtete auf die Enthüllung eines neuen iPhones, die seit 2011 mit einem eigenen Event zelebriert wird. Die für Konsumenten wirklich interessanten Innovationen kamen erst Monate nach der Entwicklerkonferenz: das iPhone 4S mit Siri als Spracherkennungssoftware. Folglich wurde die WWDC-Keynote in diesem Jahr von der Presse überwiegend negativ bewertet. Im Fokus stand das Betriebssystem iOS 5 für mobile Geräte, das im Oktober desselben Jahres wie üblich mit dem neuen iPhone veröffentlicht wurde.

2012: iOS 6 und MacBook Pro mit Retina Display

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Auch im Jahr 2012 wurden Apple-Fans von den Keynotes der WWDC eher enttäuscht, was an der hohen Erwartungshaltung lag: Allerdings entschied ich Apple nur dazu, das MacBook Pro und iOS 6 anzukündigen. Auch wenn das neue Design des MacBooks mit seinem Retina-Display durchaus überzeugen konnte – es wurden vermehrt Stimmen laut, die rückblickend eine Verbindung zwischen Steve Jobs als CEO und den innovativen Apple-Produkten herstellten; und das, obwohl sich auch die vorhergehenden Keynotes auf der WWDC keinesfalls an Verbraucher richteten. Doch wie schon oft war die Software iOS 6 ein Vorbote von Größerem – sogar wortwörtlich, denn im selben Jahr erschien das von zuvor 3,5 auf nun 4 Zoll Bilddiagonale vergrößerte iPhone 5, von dem zwei Millionen Exemplare vorbestellt wurden.

2013: iOS 7 und neue MacBooks

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Anstelle von bahnbrechenden Innovationen präsentierte Apple auf der WWDC 2013 lediglich neue Versionen von Altbekanntem. Im Vorfeld war viel spekuliert worden, welches Gerät auf der WWDC präsentiert werden würde: Die Gerüchte drehten sich um die iWatch, iTV und eine günstige iPhone-Version – keines davon wurde auf der Entwicklerkonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Stattdessen gab es Updates zum MacBook Air, ein runderneuertes MacBook Pro und die Vorstellung von iOS 7 mit Features wie dem Control Center und AirDrop – und einem höchst umstrittenen neuen Design.

2014: Und heute?

Für Apple gilt die WWDC 2014 als "Mutter aller Releases", auch wenn sich die Nutzer in den Smart Home bekamen wir zu sehen.

Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt also: Auch wenn die Keynotes der WWDC selbst oftmals ohne die Ankündigung von Apples Hardware-Zugpferden vergehen, zeigen sie doch die ungefähre Richtung, in die das Unternehmen aus Cupertino steuert. Alle diejenigen, die in diesem Jahr mit der Vorstellung des iPhone 6 gerechnet haben, verkennen den eigentlichen Sinn einer Entwicklermesse: Dieser besteht vor allem im regen Austausch der Programmierer untereinander; und darin, Menschen und Ideen zusammenbringen, sodass daraus Innovationen entstehen können, damit diese bis zum Release der neuen iPhone-Generation bereitstehen – und da ist die WWDC 2014 auf einem guten Weg.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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