Es ist in heutiger Zeit nicht leicht, Technik unter fairen Bedingungen herzustellen. Das Unternehmen Fairphone hat es trotzdem mit einem gleichnamigen Smartphone mit 4,3-Zoll-Display versucht, das Anfang 2014 auf dem Markt erschienen. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und ist konkurrenzfähig.

Fairphone unterstützt faire Arbeitsbedingungen

Die Metalle in heutigen Smartphones werden nicht selten unter sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen aus der Erde geholt. Beim Fairphone soll das nicht der Fall sein. Coltan und Zinn für die Elektronik stammen aus Minen im Kongo, die laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) konfliktfrei sind. Außerdem überweist der Hersteller des Gerätes, ein niederländisches Start-up, drei Euro je verkauftem Fairphone an eine Umweltinitiative. Soweit die Rahmenbedingungen. Aber ist das Gerät nur etwas für Lohas oder kann es auch mit anderen Smartphones mithalten? Es kann.

Solide Ausstattung, hoher Preis, gutes Gewissen

Die einzelnen Teile des Fairphones sind nicht miteinander verklebt. Das bedeutet: Ist eine Komponente kaputt, wird sie einfach ausgetauscht – es ist nicht nötig, gleich das ganze Gerät zu ersetzen. Das gilt auch für den Akku. Das helle 4,3-Zoll-Display bietet mit 960 x 540 Pixeln eine gute Auflösung. Auch die 8-Megapixel-Kamera liefert starke Ergebnisse. Der Quadcore-Prozessor mit einer Taktung von 1,2 GHz lässt in Kombination mit 1 GB RAM das Android-4.2-Betriebssystem zügig seine Arbeit verrichten. Mit WLAN-n und HSPA+ hat das Fairphone auch die schnellen Mobilfunkstandards an Bord. Der interne Speicher ist 16 GB groß und lässt sich per MicroSD-Karte noch erweitern. Mit 325 Euro UVP ist das Gerät etwas teurer als vergleichbare Smartphones, dafür stärkt es aber auch das gute Gewissen des Käufers.