Omlet Chat ist eine Messenger-App, die dank dezentraler Architektur mehr Privatsphäre als die Konkurrenz von WhatsApp und Facebook bieten soll. Das Entwickler-Team setzt dabei auf Cloud-Speicherdienste von Drittanbietern wie Dropbox oder Box.net, auf denen Fotos, Texte und animierte GIFs hinterlegt werden.

Omlet Chat ermöglicht die Vernetzung zu eigenen sozialen Netzwerken und nutzt Server, deren Verbindungsdaten nach dem Gebrauch wieder gelöscht werden. Eigene Cloud-Daten können Nutzer behalten oder löschen – ganz wie sie wollen. Von der Bedienung her ist Omlet Chat eine bunte, einfach gestaltete App, die neben Multimedia-Nachrichten und schnellem Anhang von Geodaten auch die Erstellung eigener Sticker unterstützt.

Sicherheit durch Cloud-Dasein

Das Versprechen der Entwickler, Daten nicht zu monetarisieren oder auch nur zu behalten scheint legitim: Die Entwicklungskosten der App stammen aus einem US-Haushaltstopf für die Weiterentwicklung des dezentralen, mobilen Internets. Stanford-Professorin Monica Lam und ihr Team vom Mobisocial Inc. sind also finanziell unabhängig. In Sachen Sicherheit ist die App weit stärker als die Konkurrenz von WhatsApp oder dem Facebook Messenger, wenngleich die Möglichkeit der Endnutzer-Verschlüsselung nicht Teil von Omlet Chat ist.

Da Omlet Chats Schnittstellen offen sind, können Programmierer allerdings Dinge wie eine Verschlüsselung oder die Nutzung für eigene Apps nachrüsten. Auch die Einrichtung eigener Omlet Chat-Server ist für Entwickler möglich, sollte es Zweifel an den Intentionen der originalen Hersteller geben. In Taiwan ist Omlet Chat auf den neueren Zen-Smartphones von Asus bereits vorinstalliert. Die Anwendung ist also möglicherweise eine dezentrale Alternative für WhatsApp, den Facebook-Messenger und Co.